Ölziehen - Erfahrungen

Ölziehen: Gesund und schön durch die Ölziehkur?

Ölziehen – so funktioniert die Lebensweisheit aus dem alten Indien

Ölziehen ist eine Methode, die ihre Wurzeln im Ursprung der indischen Ayurveda- und russischen Heilkunst hat. Es verbindet die positiven Eigenschaften hochwertiger Öle mit den physiologischen Prozessen in der Mundschleimhaut. Das Öl, das aufgenommen wird, unterscheidet sich gänzlich von dem, das später wieder ausgespuckt wird, weil während des Ölziehens eine ganze Menge passiert.

Nach alter Lehre soll das Ölziehen ein Reinigungsprozess für den gesamten Organismus darstellen und auch zur Heilung chronische Erkrankungen beitragen. Schauen wir mal, wie das gehen soll.

Was bewirkt Ölziehen?

Natürlich denkt man beim Ölziehen zuerst an Zähne und Zahnfleisch. Und in der Tat hat die Methode primär einen sehr positiven Effekt auf die Mundregion.

Ölziehen im Mundraum
Ölziehen um Entzündungen zu beseitigen bzw. zu vermeiden

Auswirkungen auf Zähne und Zahnfleisch

Dass das Ölziehen einen reinigenden und heilenden Effekt auf den Mundraum hat, ist durch einige Studien gut belegt. Bei regelmäßiger Durchführung soll es:

  • Entzündungen beseitigen
  • das Zahnfleisch stärken
  • die Zähne säubern und weißer machen
  • Zahnbelag entfernen
  • Karies, Zahnstein, Parodontose und Mundgeruch verhindern

Wie das funktioniert? Eigentlich auf ganz plausible Art und Weise:

Die allermeisten Beschwerden im Mundraum werden durch Mikroorganismen verursacht.  Aufgrund ungünstiger Ernährungsgewohnheiten (z.B. viel Zucker) verschiebt sich der pH-Wert im Mund in das saure Milieu. Karies- und Parodontitis-Bakterien fühlen sich darin pudelwohl, sie breiten sich aus, bilden Plaques und Entzündungen und schädigen Zähne und Zahnfleisch.

Das Öl bindet den fettähnlichen Plaque und trägt ihn peux a peux von den Zähnen ab. Währenddessen emulgiert und verseift das Öl, so dass es zusätzlich reinigende und desinfizierende Eigenschaften annimmt. [3]

Durch das “Kauen” des Öls wird die Speichelproduktion angeregt. Der Speichel enthält Abwehrstoffe, die die Erreger bekämpfen. Die Wiederherstellung des natürlichen pH-Wertes im Mund macht sämtlichen Erregern, wie Bakterien und Pilzen, den Garaus. Entzündungen werden sozusagen im Keim erstickt.

Da bekanntermaßen chronische Entzündungen im Mundraum auch auf Herz und Gehirn übergreifen können, ist dieser Effekt besonders eklatant. Und das Gute dabei ist, dass sich beim Ölziehen keinerlei Resistenzen von Keimen bilden können – es wirkt immer!

Günstiger Nebeneffekt: Beim Ölziehen werden die Zähne weißer. Auch Mundgeruch verschwindet und zwar so effektiv, wie eine antiseptische Mundspülung, dafür aber ganz ohne Nebenwirkungen. Und nicht zuletzt wird das Zahnfleisch durch das Ölziehen massiert, wodurch die Durchblutung verbessert und seine Selbstheilungskräfte aktiviert werden.

Zwar dauert es eine Weile, bis all diese Effekte eingetreten sind. Bei konsequenter Durchführung sind erste Ergebnisse aber schon nach ca. 1 bis 2 Wochen sicht- und spürbar.

Belohnt wird die Mühe mit weißeren, glatteren und gestärkten Zähnen und gefestigten Zahnfleisch.

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Ölziehen gegen Übersäuerung und zur Entgiftung

Immer mehr wird das Ölziehen auch im Zusammenhang mit “Detoxing” genannt. Man vermutet, dass die Gifte über die Mundschleimhaut aus dem Körper in das Öl und umgekehrt bedeutende Nähr- und Wirkstoffe aus dem Öl in das Blut geleitet werden.

Fakt ist, dass der Effekt des Ölziehens nicht auf den Mundraum beschränkt bleibt. Das aktive Ölkauen wirkt auf die Reflexzonen auf der Zungenoberfläche ein, die den inneren Organen zugeordnet werden. Dadurch wird die Entgiftung der Organe stimuliert.

Außerdem wird durch die intensive Muskelbewegungen nicht nur die Aktivität der Speicheldrüsen und die Durchblutung der Mundregion angeregt, sondern auch der Fluss sämtlicher Lymphbahnen im Bereich des Kopfes.

Da die Lymphe u.a. für den Transport von Nähr- und Abfallstoffen verantwortlich ist, bewirken der verstärkte Lymphfluss, zusammen mit der gesteigerten Durchblutung im Mundraum, dass die Schlacken (Gifte, Säuren, Stoffwechselabfälle) aus dem Körper zum Mundraum transportiert und dort von dem Öl gebunden werden. Dafür bekommt der Körper wertvolle Inhaltsstoffe aus dem Öl zurück.

Wenn dem so ist, wäre das Ölziehen quasi wie ein zusätzliches Entgiftungsorgan. Körperlich würde sich das bemerkbar machen durch:

  • erhöhte Leistungsfähigkeit
  • mehr Energie und Konzentrationsfähigkeit
  • weniger Kopfschmerzen
  • befreite Nebenhöhlen und Schleimhäute der Atemwege, weniger Erkältungskrankheiten
  • geringere Allergieneigung
  • besserer Schlaf
  • gesündere/schönere Haut
  • ausgewogenes Stoffwechselgeschehen
  • ausbalancierter Hormonhaushalt
  • stabilisiertes Herz-Kreislauf-System
  • gestärkte Funktion des Magen-Darm-Bereiches
  • weniger stoffwechselabhängige Knochenerkrankungen [1;2; 3]

Durch die intensiven Muskelbewegungen im Bereich der Schläfen, Augen, Ohren und Hals können dann noch Kopfschmerzen zurückgehen und die Haut gestrafft werden. Entgiftung und Anti-Aging in Einem, was will man mehr!

Wie funktioniert eine Ölziehkur?

Eine Ölziehkur macht nur Sinn, wenn man sie in Bezug auf Zeitraum, Qualität des Öls und Durchführung bewusst und konsequent durchzieht.

Die Dauer des Ölziehens

Am wirkungsvollsten ist das Ölziehen, wenn man ihm täglich 20 Minuten widmet. Soviel Zeit braucht es, damit das Öl alle Bereiche des Mundes durchspülen und auch die versteckten Bakterien binden kann. Wer nicht das ganze Jahr über ölziehen möchte, kann einfach mal mit einer 4-Wochenkur beginnen, um einen Eindruck von den Effekten zu bekommen. Die Dauer einer richtigen Kur ist abhängig vom Beschwerdebild, dauert aber mindestens 2 bis 3 Monate. Danach reicht eine Durchführung an 3 aufeinanderfolgenden Tagen/Woche.

Der ideale Zeitpunkt zum Ölziehen

Die ideale Zeit für das Ölziehen ist morgens direkt nach dem Aufstehen, da der Körper nachts regeneriert und sich von Schlacken und Erregern befreit. Natürlich kann man die Prozedur zusätzlich auch mittags vor dem Essen und abends vor dem Schlafengehen durchführen.

Ölziehen Anwednung
Ziehen, saugen, kauen: Ist das Öl im Mund, bewegt man es für ungefähr 20 Minuten zwischen den Backenseiten hin und her. Dabei sollte das Öl auch durch die Zahnzwischenräume gedrückt und wieder zurück gesaugt werden.

Die Durchführung des Ölziehens

Der weiße Belag auf der Zunge morgens zeigt an, dass sich die Gifte und Erreger auf der Zunge gesammelt haben. Die will man nicht wieder verschlucken. Also sollte Ölziehen die erste Tätigkeit am Morgen sein, vor dem ersten Schluck Wasser und dem Einsetzen des Gebisses.

  • man nimmt dazu etwa einen Esslöffel Öl in den Mund
  • bewegt es locker für etwa 20 Minuten im Mundraum hin und her (Ölkauen)
  • durch die Zähne ziehen und gegen die Wangenseiten drücken
  • zwischendurch immer mal wieder pausieren, damit das Öl einwirken kann

Das Öl hat naturgemäß die Tendenz, in alle versteckten Ecken, Spalten und Taschen zu fließen. Nur Gurgeln und Schlucken sollte vermieden werden, da das Öl ja mit Toxinen angereichert ist.  Anschließend wird das Öl ausgespuckt.

Reste werden mit klarem Wasser ausgespült, die Zähne mit einer Zahnbürste gründlich nachgeputzt. Manche behaupten, Zahnpasta wäre in diesem Fall nicht notwendig.

Welche Öle eignen sich zum Ölziehen?

Es gibt verschiedene Öle, die sich zum Ölziehen eignen. Sie alle sind unterschiedlich zusammengesetzt und haben ihre Vor- und Nachteile. Beim Aussuchen darf man nicht vergessen, dass das Öl nicht nur toxische Stoffe aufnimmt, sondern auch Nährstoffe (wie Antioxidantien, Vitamine, Mineralstoffe) über die Mundschleimhaut in das Blut abgibt. Raffinierte Öle sind also tabu.

Daher ist die Wahl eines hochwertigen, kaltgepressten (Bio-)öls auch sehr wichtig, nicht zuletzt um zu vermeiden, dass der Organismus durch minderwertige Produkte eventuell mit zusätzlichen Schadstoffen und Chemikalien belastet wird. Geeignet sind z.B.:

  • Sonnenblumenöl (russische Methode): zellschützend, zellaufbauend, antioxidativ
  • Leinöl: günstig bei Erkrankungen der Bronchien
  • Kokosöl: antibakteriell, antiviral, stoffwechselanregend, (besonders gut geeignet!)
  • Sesamöl (indische Methode): dringt tief in das Gewebe ein (am effektivsten zur Entgiftung!), antientzündlich, antioxidativ (besonders gut geeignet!)
  • Olivenöl: entzündungshemmend, antibakteriell, antioxidativ, wundheilend
  • Weizenkeimöl: wundheilend, regenerierend, stoffwechselanregend, antioxidativ
  • Schwarzkümmelöl: nährstoffreich, antiallergen, entzündungshemmend

Je nach Geschmack und gewünschten Wirkungen, kann man die Öle noch mit ätherischen Ölen anreichern, wie z.B.:

  • Anis, Fenchel: gegen Atemwegsbeschwerden und geschwollene Schleimhäute
  • Lavendel: gegen Unruhe, Nervosität
  • Pfefferminze: gegen Kopfschmerzen
  • CBD  (Hanf): gegen Stress
  • Teebaum: gegen Infektionen und Entzündungen
  • Grapefruit: gegen Infektionen

Es gibt aber auch spezielle Mundöle, die schon mit bioaktiven Wirkstoffen versehen sind (siehe das RINGANA Zahnöl).

Ölziehen - Ölziehen – so funktioniert die Lebensweisheit aus dem alten Indien

Für wen ist das Ölziehen geeignet?

Ölziehen kann jeder, der die Prozedur durchführen kann. Für kleiner Kinder ist die Methode nicht geeignet, da sie das Öl herunterschlucken würden.

Können auch Nebenwirkungen beim Ölziehen auftreten?

Wenn Giftstoffe und Erregerherde mobilisiert werden, kann es natürlich zu Nebenwirkungen kommen. Die Symptome sind aber ein Zeichen der Heilung und keine Indikatoren für eine gesundheitliche Verschlechterung.

Mögliche Nebenwirkungen können sein:

  • Kopfschmerzen
  • Gliederschmerzen
  • Darmprobleme
  • Stimmungsschwankungen
  • Lymphknotenschwellungen
  • Erschöpfung/Müdigkeit

Ölziehen Erfahrungen

Viele Anwender/innen haben sehr gute Erfahrungen mit dem Ölziehen gemacht. Neben den positiven Effekten auf die Zahn- und Zahnfleisch-Gesundheit schätzen einigen insbesondere den präventiven Effekt auf Erkältungskrankheiten. Es gibt aber auch diejenigen, die das Ölziehen eklig finden und dadurch die Motivation verlieren, weil das Öl schäumen und gefühlt an Volumen zunehmen kann im Mund. In dem Fall wäre ein Ölwechsel sinnvoll.

Unser Fazit:

Ölziehen – ja oder nein?

Wer harte wissenschaftliche Fakten über die Wirksamkeit des Ölziehens braucht, wird vermutlich nicht zufriedengestellt werden können. Dennoch sprechen die lange Tradition und die vielen positiven Erfahrungswerte für das Ölziehen.

Mittlerweile gibt es auch so eine reiche Auswahl an Fertigölen mit verschiedenen Geschmacksrichtungen, dass das gefürchtete Ekelgefühl nicht mehr auftreten muss. Im Gegensatz zu teuren und aggressiven Bleichcremes und Mundwassern ist das Ölziehen zumindest eine schonendere und günstigere Methode, um die Gesundheit und Schönheit im Mundraum zu steigern. Einfach mal ausprobieren!

Quellen:

[1] Ölziehen.net: Ölziehen, http://www.oelziehen.net/, 17.09.2018, 13:56

[2] Greensoul: Ölziehen, http://www.greensoul.de/oelziehen/, 17.09.2018, 18:43

[3] Zentrum der Gesundheit: Ölziehen – eine Kur zur Entgiftung, https://www.zentrum-der-gesundheit.de/oelziehen.html, 01.08.2018

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