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Palmöl ungesund in Kosmetik

Ist Palmöl ungesund?

Palmöl - für schöne Haut auf Kosten der Umwelt

Palmöl ungesund?

Palmöl ist super für die Haut. Es macht geschmeidig, kann vielseitig eingesetzt werden, ist lange haltbar und beinhaltet viele gute Vitalstoffe. Im Prinzip ist Palmöl also das ideale Öl für die Herstellung von Kosmetika. Warum widmen wir ihm dann ein ganzes Kapitel?

Wir betrachten die Produkte eben nicht einseitig. Die Verwendung von Palmöl in Kosmetika mag zwar dermatologisch in Ordnung sein, aus ökologischer Sicht ist es das aber nicht. Denn Palmöl bezahlen wir mit lebenswichtigen Ressourcen!

Davor wollen wir die Augen nicht verschließen. Also müssen wir uns fragen, ob der Nutzen von Palmöl den Raubbau an der Natur in irgendeiner Weise rechtfertigt.

Palmöl

Palmöl ist ein Allround-Talent. Es steckt in etwa 50% aller Produkte des täglichen Lebens.

palmöl ungesund und schädlich

Allgemein ist der Rohstoff Palmöl:

  • sehr preisgünstig
  • vielseitig einsetzbar
  • bei Zimmertemperatur (unter 23°C) cremig-fest
  • hitzestabil
  • geruchsneutral
  • extrem haltbar
  • Ausgangsstoff für: Tenside (waschaktive Substanzen), Emulgatoren (vermischen 2 nicht mischbare Substanzen), Glyzerin (Feuchtigkeitsspender), Stabilisatoren

Der Nutzen für die Haut

Die reinste Form von Palmöl – das rote Palmöl – ist kaltgepresst, unraffiniert und besonders reich an kostbaren Inhaltsstoffen für die Hautgesundheit:

Gesunde Inhaltsstoffe

Funktion im Organismus

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren

• hält Membranen durchlässig und flexibel • Schutz vor UV-Strahlung und Umweltgiften • lindert Entzündungen • unterstützt die Zellteilung

Linolsäure

• unterstützt die Barrierefunktion der Haut • wirkt antioxidativ • wirkt rückfettend • regelt den Wasserhaushalt der Haut

Stearinsäure

• Bestandteil von Nervenfasern und Zellmembranen • verbessert die Zellatmung

Myristinsäure

• Aufbau der Zellmembran

Carotin/Vitamin A (15 x mehr als Karotten)

• wirkt gegen freie Radikale (Zellschutz) • wirkt entzündungshemmend

Vitamin E (Tocotrienole)

• wirkt gegen freie Radikale (Zellschutz) • hilft der Haut zu regenerieren • erhält die Jugendlichkeit und Gesundheit der Haut • Mildert Narben • fördert den Haarglanz

Coenzym Q10

• wirkt gegen freie Radikale (Zellschutz) • sorgt für ein junges Hautbild • wirkt antientzündlich • Stärkt gegen Infektionen

Palmöl ist also ein regelrechtes Allround-Talent.

Das Öl der Kerne eignet sich hervorragend als Trägerstoff für Aromen und Vitamine. Kernöl wird meist zur Herstellung von z.B. Tensiden (waschaktiven Substanzen) genutzt.

Allerdings wird das Öl meist in raffinierter Form weiterverarbeitet, weil nur die die Haltbarkeit und Geruchsneutralität gewährleistet.

INCI-Liste

Ob ein Kosmetikum Palmöl enthält, ist nicht wirklich einfach herauszufinden. Es versteckt sich auch in den Inhaltsstoffen, die indirekt aus Palmöl hergestellt werden (Derivate, wie z.B. wie Tenside und Emulgatoren). Die Derivate enthalten zwar nur noch minimale Anteile des Öls, sind aber trotzdem Teil desselben Kreislaufes. Inzwischen hat Palmöl über 100 „Tarn-Namen“. Und eine Deklarationspflicht für Palmöl gibt es im Bereich der Kosmetik leider nicht.

Für uns Verbraucher ist es daher fast unmöglich, bewusst auf Palmöl-haltige Produkte zu verzichten.

Die folgende Liste ist daher nicht vollständig, sondern dient nur als wagen Anhaltspunkt. Leider entstehen immer wieder Inhaltsstoffe mit neuen Namen.

Gut zu erkennen sind die Palmöle, wenn der Inhaltsstoff den Wortbestandteil “Palm” oder “palmitat” hat, wie z.B. bei:

  • Cetyl Palmitate
  • Hydrogenated Palm Glycerides
  • Palm(itic) Acid
  • Palmate
  • Sodium Palm Kernelate
  • (Sodium) Palmitate

Palmöl oder Palmölderivate verstecken sich aber auch unter Namen, wie z.B.:

  • Cetearyl/Cetyl Alcohol
  • Coconut Butter Substitute/Equivalent (CBD/CBS)
  • Emulsifiers E471
  • Fatty Alcohol Sulphates
  • Glyceryl Laurate/Stearate
  • Pflanzenöl
  • Sodium
  • Isostearoyl Lactylaye
  • Dodecyl Sulphate
  • Lauryl Sulphate/Sulfoacetate
  • Lauryl Sulfoacetate
  • Steareth-2/-20“
  • Stearic Acid

Vorkommen von Palmöl

Palmöl-, Palmkernöl oder Palm-(kern-) ölderivate findest Du u.a. in:

  • Wasch- und Reinigungsmitteln
  • Duschgels
  • Haarshampoos
  • Cremes und Lotionen
  • Eyeliner, Mascara, Lippenstift und andere dekorative Kosmetik
Palmöl ungesund

Palmöl ungesund: Mögliche Schäden/Nebenwirkungen

Bei unserer Recherche im Internet haben wir nichts über die gesundheitlichen Gefahren von Palmöl in Kosmetika herausfinden können. Beschrieben sind nur Erkenntnisse aus der Ernährungsmedizin. Ob diese so 1:1 auf die Kosmetik übertragbar sind, wissen wir nicht.

Sicher ist, dass das Öl in der Regel als raffiniertes Öl weiterverarbeitet wird. Dabei wird es auf über 200°C erhitzt, um die rote Farbe und den speziellen Geruch zu beseitigen. Bei der Raffination entstehen sogenannte Glycidil-Ester.

Die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) warnt vor diesen Stoffen [Giftige Stoffe in raffiniertem Palmöl]. Sie sollen extrem krebserregend und erbgutverändernd sein (und zwar um das Zehnfache mehr, als vergleichbare Röntgenstrahlung), wenn sie verzehrt werden. Theoretisch reicht sogar bereits ein einziges Molekül Glycidil aus, um den Menschen krank zu machen.

In der Kosmetik geht der Trend immer mehr in Richtung von Stoffen, die tief ins Gewebe eindringen, um effektiver und nachhaltiger wirken zu können. Wir können uns vorstellen, dass z.B. ein tiefenwirksames Anti-Falten-Produkt in Kombination mit den krebserregenden Stoffen aus raffiniertem Palmöl zumindest für junge, empfindliche und entzündliche/irritierte Haut etwas heikel sein kann.

Der hohe Anteil an gesättigten Fettsäuren in Palmöl soll außerdem die Gefäßwände schädigen, wenn das Öl im Übermaß verzehrt wird. Ob die Fettsäuren auch über die Haut bis zu den Gefäßen gelangen und welche Mengen tatsächlich einen schädigenden Einfluss ausüben können, ist fraglich.

Die Schäden aus ökologischer Sicht

Palmöl Umwelt Schäden

Aus ökologischer Sicht ist die Verwendung von herkömmlichen Palmöl katastrophal. Die steigende Nachfrage nach dem Öl ist dafür verantwortlich, dass täglich (!) riesige Regenwälder in der Größe von ca. 300 Fußballfeldern gerodet werden, um noch mehr Platz für Palmölplantagen zu schaffen.

Weltweit sind bereits 27 Millionen Hektar Regenwälder abgeholzt worden. Dadurch werden seltene Tierarten ausgerottet und Naturvölker vertrieben. Unendliche Mengen an Pestiziden werden in die Erde geleitet und die Werte von klimaschädlichen Gasen schießen immer mehr in die Höhe.

Alternativen zu Palmöl

Aufgrund seiner vielen guten Eigenschaften ist Palmöl nicht so einfach zu ersetzen. Und da es sowieso schon ein Naturprodukt ist, kann es auch in zertifizierter Naturkosmetik enthalten sein.

Manche Kosmetikhersteller greifen auf Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Kokosfett zurück. Um den weltweiten Bedarf zu decken, bräuchte man aber für den Anbau von Sonnenblumen oder Raps und co noch viel mehr Fläche als ohnehin schon für die Ölpalmen.

Bisher können wir nur darauf achten, dass das verwendete Palmöl schonend, nachhaltig und sozial verträglich gewonnen wurde.

Woran erkenne ich “faires” Palmöl?

Palmöl, für das keine Regenwälder gerodet wurden, können wir an dem RSPO-Siegel (Roundtable on Sustainable Palm Oil) erkennen. Das Siegel sagt aus, dass für die Ölgewinnung:

  • keine Primärwälder und ökologisch wertvolle Waldflächen gerodet wurden
  • gefährdete Tier- und Pflanzenarten, Wasser, Boden und Luft geschützt bleiben
  • Landnutzungs- und Eigentumsrechte berücksichtigt wurden
  • Kinderarbeit ausgeschlossen bleibt
  • Kleinbauern gefördert wurden
  • die Plantagen durch unabhängige, autorisierte Prüfer überwacht wurden.

Bei dem „Mass Balance – Model“ wird nach einem vorgegebenen Verhältnis zertifiziertes und nicht-zertifiziertes Palmöl gemischt und kann dann vom Hersteller mit „mass balance“ oder „MB“ gekennzeichnet werden.

Unsere Empfehlungen – Produkte ohne Palmöl

Ohne Palmöl haben wir folgende Produkte erfolgreich getestet und können diese uneingeschränkt weiterempfehlen (der Link führt zu den jeweiligen Testberichten):

Unser Fazit

Bei der Verwendung von Produkten mit Palmöl brauchen wir uns wohl weniger Sorgen um unsere Gesundheit zu machen. Ganz sicher geht, wer Produkte mit nicht-raffiniertem Palmöl (rotes Palmöl) nutzt. Darin sind alle gesunden Inhaltsstoffe des kostbaren Öls enthalten. Die Verwendung von Bio-Produkten garantiert nicht automatisch, dass kein Palmöl verwendet wurde.

Im Sinne der Ökologie sind wir als Konsumenten gefragt, denn die Nachfrage bestimmt den Markt! Jedes gekaufte Produkt, das herkömmliches Palmöl enthält, trägt zum Raubbau an unserer Erde bei. Bevor Du also ein Produkt kaufst, achte auf die Verwendung von zertifiziertem Palmöl oder die Bezeichnung „Palmöl-frei“. Wenn jeder mitmacht, ist es ein kleiner Schritt für jeden einzelnen, aber ein großer für unsere Umwelt.

Esther Witte

von Esther

Quellen:

Mit Antioxidantien gegen freie Radikale?

Mit Antioxidantien gegen freie Radikale? Sinnvoll oder nicht?

Esther Witte

von Esther

Gesund und schön durch Antioxidantien?

Antioxidantien sind das Verkaufsargument, wenn es um die Anti-Aging-Wirksamkeit von Kosmetika geht. Sie sind auch eine der Gründe, warum wir möglichst viel Obst und Gemüse essen sollten. Innerlich und äußerlich scheinen sie also irgendwie der Schlüssel zur jugendlichen Schönheit zu sein. Viele kennen auch den Begriff, wissen aber nicht so richtig etwas damit anzufangen. Das möchten wir gerne ändern. Denn wer sich ein wenig mit der Bedeutung von Antioxidantien auskennt, kann sie gezielt nutzen.

Antioxidantien und freie Radikale

Stell Dir vor, Du teilst einen Apfel in zwei Hälften. Was passiert, ist, dass die Schnittseiten sich sofort durch den Sauerstoff der Luft braun verfärben. Sie oxidieren. Träufelst Du etwas Zitronensaft darauf, verfärben sich die Apfelhälften nicht. Das Vitamin C aus der Zitrone ist das Antioxidans, das die freien Radikale (den Sauerstoff) neutralisiert. Antioxidantien bekämpfen also freie Radikale. Um die Wirkung der Antioxidantien zu verstehen, müssen wir uns zunächst mit den freien Radikalen beschäftigen. Hierbei handelt es sich nicht etwa um eine politische Gesinnung, sondern vielmehr um äußerst reaktive Moleküle.

Was sind Antioxidantien

Was sind freie Radikale

Freie Radikale sind höchst instabile Moleküle, die anderen Atomen/Molekülen negativ geladene Teilchen (Elektronen) entreissen. Dadurch werden die Geschädigten ebenfalls zu freien Radikalen, die wiederum andere Moleküle attackieren. Es kommen sogenannte Kettenreaktionen in Gang, die der Haut und dem Körper richtig schaden können. Sie zerstören u.a. Eiweiße und Fette von Zellen, Zellmembranen, Blutgefäßen und greifen unsere Erbinformation an. Ungebremst bauen sie unseren Körper ab und wir altern.

Wo kommen die freien Radikale vor?

Die freien Radikale sind ständig in und um uns. Sie entstehen durch:

  • Luftverschmutzung/Umweltgifte
  • Zigarettenrauch
  • Alkoholkonsum
  • hohen Blutzuckerspiegel
  • Stress und seelische Belastung
  • hohe Aufnahme von mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Fast Food)
  • UV-Strahlung
  • Bakterien-, Pilz- oder Virusinfektionen
  • stark anstrengenden Sport

Auch unser Stoffwechsel produziert auf natürliche Art als Nebenprodukt freie Radikale.

Freie Radikale

Freie Radikale und chronische Erkrankungen

Wir wissen um die schädliche Wirkung von Rauchen, Fast-Food und UV-Strahlung. Dass an der Entstehung der Erkrankungen freie Radikale beteiligt sind, ist wahrscheinlich vielen nicht so bewusst. Doch der Zusammenhang zwischen freien Radikalen und erhöhtem Krankheitsrisiko ist bekannt. Typische Krankheiten sind z.B.:

  • Stoffwechselerkrankungen, wie Diabetes
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Krebserkrankungen
  • Erkrankungen des Immunsystems
  • Demenz und Alzheimer

Wie stark wir in unserem bisherigen Leben freien Radikalen ausgesetzt waren, zeigt sich durch die Geschwindigkeit des Alterungsprozesses und einem erhöhten Risiko, an chronischen (Haut-)Krankheiten zu erkranken.

Freie Radikale durch Sonnenstrahlen

Ganz typisches Beispiel für diesen Prozess ist z.B. die Haut derjenigen, die sich häufig ungeschützt (ohne Sonnenschutz) der prallen Sonne ausgesetzt haben. Sie entwickeln meist frühzeitig Falten im Gesicht und im schlimmsten Falle sogar Hautkrebs. Was passiert ist, dass die Schäden an den Zellstrukturen durch die freien Radikale Entzündungsreaktionen zur Folge haben, die zu bleibenden Gewebeveränderungen führen können. Schäden an unserem Erbgut (DNA) sind zum einen für Alterungsprozesse und zum anderen für die Entstehung von Krebs verantwortlich.

Die gute Seite der freien Radikale

Freie Radikale entstehen eigentlich ganz normal und ständig in unserem Körper. Sie haben auch positive Funktionen. So sind sie z.B.:

  • wirksam in der Bekämpfung von Erregern
  • bei der Energieproduktion
  • der Signalübertragung

Insofern muss unser Körper immer ein Gleichgewicht zwischen freien Radikalen und Antioxidantien aufrechterhalten, um gesund zu bleiben. Überwiegen die freien Radikalen jedoch, entsteht oxidativer Stress und wir werden krank.

Beautyprodukte mit Antioxidantien

Die Antioxidantien

Damit wir nicht schutzlos den freien Radikalen ausgesetzt sind, haben wir in unserem Körper ein funktionierendes Schutzsystem aus Antioxidantien, auch Radikalfänger genannt. Sie reagieren ganz unterschiedlich, je nachdem wo die Radikale entstehen und wie energiereich sie sind. Manche Antioxidantien sind ganz spezifisch auf bestimmte Radikale ausgerichtet, andere gänzlich unspezifisch. Unter ihnen befinden sich:

  • Enzyme
  • Hormone
  • Vitamine
  • Proteine, Peptide, Aminosäuren
  • Säuren

Alle Antioxidantien haben die Eigenschaft, freiwillig ein Elektron abzugeben. Dabei verwandeln sie sich selbst in Radikale, die noch weitere Radikale einfangen und die schädliche Kettenreaktion beenden.

Beautyprodukte mit Antioxidantien

Um dem vorzeitigen Alterungsprozess der Haut entgegenzuwirken, brauchen wir möglichst vielfältige Antioxidantien aus den Wirkstoffen in Pflegeprodukten. Typische Vertreter sind z.B.:

Sie stabilisieren die Struktur des Kollagens in der Haut, reduzieren Falten, straffen die Haut, hemmen Entzündungen und fördern die Wundheilung.

Natürlich kommt Schönheit auch von Innen, das heißt eine ausgewogene Ernährung ist unumgänglich für die Jugendlichkeit der Haut. Umso mehr unterschiedliche, antioxidativ wirkende Stoffe im Körper sind, desto umfassender und effektiver können freie Radikale neutralisiert werden. Besonders viele Antioxidantien befinden sich beispielsweise in:

  • Obst und Gemüse
  • grünem Tee
  • Kaffee
  • dunkler Schokolade
  • Fisch

Und schließlich helfen auch Bewegung an der frischen Luft und Entspannungsprogramme gegen den oxidativen Stress im Körper.

Antioxidantien-als-Nahrungsergaenzungsmittel

Antioxidantien als Nahrungsergänzungsmittel 

Jetzt könnte man denken: “Ach super, dann nehme ich einfach eine Handvoll Kapseln und schon habe ich meinen Bedarf an Antioxidantien gedeckt.” Leider funktioniert das so aber nicht. So wie es aussieht, können die Antioxidantien ihre schützende Wirkung nur entfalten, wenn sie im Rahmen einer ausgewogenen Vollwertkost-Ernährung aufgenommen werden. Nach Forschungen der europäischen Behörde für Lebensmittel­sicherheit können keine isolierten Antioxidantien vor Krankheiten oder vorzeitiger Alterung schützen. Entsprechende Nahrungs­ergänzungs­mitteln sind demnach schlicht wirkungslos, im schlimmsten Falle sogar schädlich/toxisch, wenn sie überdosiert werden. So wird beispielsweise diskutiert, ob ein Übermaß an isolierten Antioxidantien die Entwicklung von oxidativen Schäden, Asthma, Allergien und Übergewicht fördern könnten ( „Antioxidantien-Paradoxon“).

Lediglich isoliertes Zink, Selen, Vitamin C, E und B2 können dazu beitragen “die Zellen effektiv vor oxidativem Stress zu schützen” (siehe unseren Supplement Test).

Antioxidantien Nahrungsergaenzung
Antioxidantien unterstützen die körpereigenen Abwehrkräfte und schützen die Zellen vor freien Radikalen.

Der ORAC-Wert

Manche Unternehmen werben auch mit einem sogenannten ORAC-Wert (“Oxygen Radical Absorbance Capacity”), der die antioxidative Wirksamkeit eines Produktes belegen soll. Das klingt auch höchst beeindruckend und sehr wissenschaftlich. Nicht täuschen lassen: Dieser Wert ist ein Laborwert, der sich so nicht hundertprozentig auf den menschlichen Organismus übertragen lässt.

Wenn es zuviel wird

Ebenso wie es den oxidativen Stress gibt, kann es auch ein Zuviel an Antioxidantien geben. Dadurch schlägt das Gleichgewicht des Körpers in die andere Richtung aus und bringt das natürliche Stoffwechselgeschehen aus der Balance. Zu viel Antioxidantien am falschen Ort können schaden, so wie beispielsweise zu viel Vitamin E in Kosmetika. Hierbei wird die antioxidative Wirkung auf eine sogenannte prooxidative umgewandelt, die die Entstehung freier Radikale fördert. Also gilt auch hier, wie so oft: Viel hilft nicht immer viel.

Quellen

Quellen:

Was sind freie Radikale?, in Gesundheitslexikon, abgerufen am 13.02.2020 von http://www.gesundheits-lexikon.com/Orthomolekulare-Medizin-Vitalstoff-Medizin/Oxidativer-Stress-Freie-Radikale/Was-sind-Freie-Radikale-.html

Antioxidantien – Helfer gegen freie Radikale, 08.02.2019 in Verbraucherzentrale: Nahrungsergänzungsmittel, abgerufen am 13.02.2020 von https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/antioxidantien-helfer-gegen-freie-radikale-10575

Antioxidantien einfach und verständlich erklärt, 05.08.2019 in Lebe pur, abgerufen am 24.02.2020 von https://www.lebepur.com/magazin/antioxidantien-einfach-und-verstaendlich-erklaert/

Dr. Lautenschläger, Hans, Antioxidantien – eine Übersicht, 2013 in Dermaviduals, veröffentlicht in Kosmetik International 2013 (8), 12-15, abgerufen am 25.02.2020 von https://www.dermaviduals.de/deutsch/publikationen/spezielle-wirkstoffe/antioxidantien.html

Mikroplastik in Kosmetik

Darum ist Mikroplastik in der Kosmetik so gefährlich

Mikroplastik in Kosmetik: : Verstecktes Mikroplastik erkennen und vermeiden – so geht’s

Wenn wir ein Produkt kaufen, konzentrieren wir uns zumeist auf die Wirkstoffe. Wir wollen ja einen besonderen Effekt auf Haut und Haare erreichen. Das daneben aber auch noch eine ganze Menge Hilfsstoffe und eventuell Zusatzstoffe im Produkt sind, kann uns gar nicht beschäftigen, weil uns schlicht das notwendige Wissen für die Interpretation aller Inhaltsstoffe fehlt.

Wahrscheinlich würden auch nur die wenigsten von uns vermuten, dass wir irgendwelche Plastikteilchen in unseren Kosmetika hätten. Oder doch?

Das Problem bei (primärer) Mikroplastik ist: Es handelt sich, wie gesagt, eben nicht immer um kleine, sichtbare Teilchen. Klar kennen wir die niedlichen Kügelchen (Microbeads) in Peelings, die abgestorbene Hautschüppchen ablösen und die Haut so schön glatt machen.

Vielen unbekannt ist aber, dass Mikroplastik auch in unglaublich vielen anderen Pflegeprodukten enthalten sein kann, wie in:

  • Deodorants
  • Duschgel und Pflegebäder
  • Gesichts- und Augenpflegeprodukten
  • Fuß- und Handpflege
  • Körperpflege
  • Lidschatten, Mascara, Eyeliner, Augenbrauenstiften
  • Lippenstiften, Lipgloss, Lipliner
  • Make-up, Puder, Rouge und Concealern
  • Nagellack
  • Gesichtsreiniger
  • Rasierschaum und -creme, Aftershave
  • Shampoo, Conditioner, Haarspray, Styling-Creme
  • Sonnencreme
  • Zahnpasta

Die sogenannten “synthetische Polymere” haben nämlich ganz praktische Eigenschaften, die die Kosmetikindustrie gerne und häufig nutzt. Sie sind nicht nur unproblematisch und günstig in der Anschaffung, sondern eignen sich auch zum Fixieren der Haare, zur Bildung von Filmen, Schaum, Glanz, Glitzer und Emulsionen und zur Regulierung der Viskosität von Kosmetikprodukten.

Mikroplastik ist also nicht für einen besonderen Pflegeeffekt, sondern für das Aussehen eines Produktes, die Handhabung und wie es sich anfühlt, da. Polyquaternium-7 legt z.B. einen Film ums Haar, damit das “Ziepen” verhindert wird. Acrylates Crosspolymer sorgt für ein geschmeidiges Gefühl unserer Creme.

Insgesamt verstecken sich sogar mehrere Hunderte Mikroplastikstoffe unter den Inhaltsstoffen. Von diesen werden gegenwärtig noch eine gigantische Menge von jährlich ca. 50.000 Tonnen in Kosmetik-, Wasch-, Pflege und Reinigungs-Produkten eingesetzt. [4]

Mikroplastik in Shampoo

DEFINITION MIKROPLASTIK

Definitionsgemäß gilt jeder Kunststoffpartikel, der kleiner als fünf Millimeter ist, als Mikroplastik. In Wirklichkeit reicht diese Eingrenzung aber nicht aus. Zu der Problematik “Mikroplastik in Kosmetika” müssen wir auch andere Konsistenzen, die Löslichkeit und Abbaubarkeit von Kunststoffen berücksichtigen. Mikroplastik im Sinne der Kosmetik sind also alle Plastikprodukte, die nicht nur fest, sondern auch flüssig, wachs- oder gelartig sind. [4]

Mikroplastik und die Gefahren für Mensch und Umwelt

Wir alle sind Teil eines großen ökologischen Kreislaufes. Die Gefahren von Mikroplastik für uns Menschen und die Umwelt in einem, zehn oder hundert Jahren sind für niemanden abschätzbar. Bis dato ist nur klar, dass Mikroplastik:

  • von den Kläranlagen nicht mehr vollständig ausgefiltert werden kann
  • in Wasser, Boden und Luft emittiert
  • gesundheitsschädliche Materialien, wie Weichmacher, Stabilisatoren aus der Produktion enthält
  • sehr lange in der Umwelt verweilt
  • Schadstoffe aus der Umwelt “magnetisch” anzieht wie z.B. PCB (krebserregende organische Chlorverbindungen) und DDT (hormonähnlich-wirkendes Insektizid, das Krebs auslösen soll) und
  • über unsere Nahrung wieder in unseren Organismus gelangt

Millionen von Menschen waschen, baden oder duschen täglich. Die Produkte, die dafür genutzt werden, gelangen über die Abflüsse in die Gewässer, die Luft und die Erde. Ein einzelner Duschvorgang kann bis zu 100.000 Plastikteilchen in das Abwassersystem spülen. [3]

Dazu gesellen sich die Plastik-Umverpackungen, die früher oder später auch durch Fragmentierung, Verwitterung, Sonne, Wellenbewegung, Salzwasser und/oder Zersetzung durch Mikroorganismen zu (sekundärer) Mikroplastik werden.

Tiere und Pflanzen, die diese Stoffe aufnehmen, dienen uns wiederum als Nahrung. Krass gesagt, verspeisen wir am Ende also unser eigenes Duschmittel.

Dass längst auch die landwirtschaftlichen Flächen durch Makro- und Mikroplastik kontaminiert sind, konnte kürzlich durch eine Bayreuther Studie nachgewiesen werden.

Die Forscher fanden auf einem Ackerland in Mittelfranken, das mit Getreide und weißem Senf bebaut und ausschließlich mit natürlichen Stoffen gedüngt wurde, pro Hektar Ackerboden mindestens 150.000 Mikroplastikteilchen, insbesondere Polyethylen. Weder der eingesetzte Dünger, noch irgendwelche Folien oder plastikhaltigen Hilfsmittel kamen je mit dem Ackerland in Berührung. Wo die Kunststoffteilchen herkamen, weiß also kein Mensch. [5]

Unerklärlicherweise wird heute dennoch Mikroplastik aufgrund seiner geringen Toxizität als kaum umweltgefährdend eingestuft. [4]

MIKROPLASTIKFREIE KOSMETIK SHOPPEN:

Getönte Feuchtigkeitspflege

  • passt sich jedem Hautton an
  • kaschiert sofort Rötungen, Pigmentflecken & Fältchen
  • ebenmäßige, makellose Haut in 1 Minute

Sonnenschutz

  • wasserfeste und nanopartikelfreie Formulierung
  • für Gesicht & Körper
  • 100 % natürlicher Ursprung im Gesamtprodukt

Wie wirkt Mikroplastik im menschlichen Körper?

Über die Wirkung in unserem Organismus weiß man bis dato nichts genaueres, aber es wird vermutet, dass zumindest die festen Mikroplastikteilchen:

  • den Magen-Darm-Trakt mechanisch schädigen
  • sich im Gewebe ablagern und Entzündungen verursachen können
  • die Nahrungsaufnahme blockieren
  • die Verdauung behindern
  • das Wachstum, die Beweglichkeit und die Fortpflanzungsfähigkeit stören.

Und was sagt der Gesetzgeber zu Mikroplastik?

Bisher existiert lediglich eine freiwillige Selbstverpflichtung der Hersteller zur Reduzierung von Mikroplastik in Kosmetika. Diese Selbstverpflichtung umfasst jedoch lediglich Mikroplastik als Reibkörper in Duschgelen und Peelings. Ausgenommen davon ist dagegen Mikroplastik:

  • ohne Peelingfunktion
  • das auf der Haut verbleibt (sogenannte Leave-on-Kosmetik)
  • das gelöst, gelartig oder wachsartig ist.

Grund dafür ist, dass das Gefahrenpotential von Kunststoffen für den menschlichen Organismus bisher nicht ausreichend durch anerkannte, wissenschaftliche Studien belegt werden konnte. Die Behörden reagieren aber nur mit entsprechenden Regulierungsmaßnahmen, wenn repräsentative Studienergebnisse vorliegen. [4]

Erschwerend kommt hinzu, dass sie bisher nicht entsprechend gekennzeichnet werden müssen, für Verbraucher also nicht als solche zu erkennen sind. Wir sind also wohl oder übel zur Selbstverantwortung aufgerufen.

Die INCIs: Dahinter versteckt sich Mikroplastik

Für uns Verbraucher ist es außerordentlich schwierig, Mikroplastik unter den Inhaltsstoffen zu erkennen. Da es bisher noch keine Verbraucher-verständlichen Informationen zu den Inhaltsstoffen und Umweltaspekten gibt, müssen wir uns wohl oder übel selbst kundig machen.

Zum Glück gibt es ja bestimmte Stoffe, die einen gewissen Wiedererkennungswert haben. Wenn man beispielsweise auf die Begriffe “Polymer, Phthalat oder Silikon” trifft, kann das schon ein Indiz dafür sein, dass hier u.U. Kunststoff enthalten ist.

Die INCIs für einen Teil der geläufigsten synthetischen Polymere sind:

  • Acrylates/C10-30
  • Acrylates Copolymer (AC)
  • (Alkyl) Acrylate Crosspolymer (ACS)
  • Allyl Stearate Copolymer
  • Butylene/ethylene/styrene Copolymer
  • Ethylene/acrylate Copolymer
  • Ethylene/methacrylate Copolymer
  • Ethylen-Vinylacetat-Copolymere (EVA)
  • Nylon-6
  • Nylon-12
  • PEG/PPG-17/18-Dimethicone
  • Polyacrylat (PA)
  • Polyamid
  • Polybutylene Terephthalate
  • Polyethylen (PE)
  • Polyethylene Glycol (PEG-) (schwer abbaubar ab PEG-50)
  • Polyethylenterephthalat (PET)
  • Polyethylene Terephthalate (PET)
  • Polymethylmethacrylat (PMMA)
  • Polypropylen (PP)
  • Polypropylene Glycol (PPG) (schwer abbaubar ab PPG-50)
  • Polypropylene Terephthalate
  • Polyquaternium-7 (PQ oder P-7, steht im Verdacht, Acrylamid zu enthalten)
  • Polystyren (PS)
  • Polytetrafluoroethylene (Teflon)
  • Polyurethan (PUR)
  • Silikone z.B. Cyclotetrasiloxane, Cyclopentasiloxane, Cyclohexasiloxan, Cyclomethicone / Silsesquioxane / Trimethylsiloxysilicate (Siliconharz)
  • Styrene acrylates Copolymer
    [1;2]

Wer beim Einkauf Unterstützung braucht, kann sich z.B. eine Liste, wie den Einkaufsratgeber “Der Bund”, mitnehmen.

Unser Fazit:

Wir wollen auch in 10 Jahren noch “Grün” sehen, den Blick über Weiten schweifen lassen, unseren Kindern eine intakte Natur zeigen und tief einatmen können. Machen wir es doch also wie die USA und Schweden, die Mikroplastik in Kosmetika, das ungehindert in den Wasserkreislauf gelangen kann, verbieten.

Dass es auch anders geht, zeigen einige Kosmetikhersteller, die auf Umwelt und Gesundheit ihrer Kunden achten. Statt Mikroplastik nutzen sie beispielsweise Aprikosen- und Traubenkerne, Mandelkleie, Heilerde, Salze, Kieselsäure, Wachse, Walnussschalen oder Partikel aus Biowachsen mit vergleichbarer Effektivität.

Auch unsere Kunden werden sehen, dass wir Produkte mit Mikroplastik kategorisch ablehnen. Wir kennen inzwischen so viele Produkte, die phantastische Inhaltsstoffe beinhalten und wunderbar wirken, dass wir locker auf Plastikprodukte verzichten können.

Das Fruchtsäure-Peeling von Age Attraction z.B. beseitigt ebenso abgestorbene Hautschüppchen, wie mechanische Schleifkörper und ist dabei noch schonender zur Haut. Auch die Ringana Sonnencreme kommt gänzlich ohne Mikroplastik aus und ist deswegen nicht weniger wirksam. Wir sind der Meinung: Wer plastikfreie Kosmetik benutzt, macht die Welt ein kleines bisschen besser.

Esther Witte
von Esther

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Schadstoffe in Kosmetik

Schadstoffe in Kosmetik

Wieviel müssen wir für die Schönheit in Kauf nehmen?

Produkte für die Schönheit bieten einen Nutzen und verursachen Kosten.

Den vermeintlichen Nutzen proklamieren die Hersteller meist selbst sehr offensichtlich und deutlich. Wie wir alle wissen, wird vom Marketing aber meist mehr behauptet als der Wirklichkeit entspricht. Nicht selten werden sogar falsche Versprechen gemacht.

Der tatsächliche Nutzen eines Kosmetikprodukts muss demzufolge möglichst objektiv beurteilt werden. YOUNEEQ lässt daher alle Produkte auf Herz und Nieren prüfen – durch unabhängige Anwenderinnen. So ist unser Bestreben, den Nutzen der Produkte für unsere Userinnen so praxisrelevant, klar und transparent wie möglich darzustellen.

Was die Kosten anbetrifft, sehen wir als Verbraucherinnen in erster Linie den Preis des Produkts. Die wahren Kosten betreffen aber leider nicht immer nur den Preis, den wir für die Produkte bezahlen. Immer wieder treffen wir auch auf kritische Inhaltsstoffe in den Kosmetika. Meist beruht diese Einschätzung auf dem Umstand, dass die betreffenden Substanzen aggressiv oder schädlich auf den menschlichen Körper wirken können. Dies gilt insbesondere für Zusatzstoffe, wie z.B. Konservierungsmittel, selbst wenn sie entsprechend der Kosmetik-Verordnung zugelassen wurden.

Uns ist es sehr wichtig, unsere Userinnen stets ausführlich und wahrheitsgemäß zu informieren. Die synthetischen Substanzen, die wir an dieser Stelle vorstellen wollen, haben in der Regel auch einen großen Vorteil: Sie machen ein Produkt günstiger und erzielen oft schneller das gewünschte Resultat.

Dennoch müssen und wollen wir die möglichen Gesundheitsgefahren, die durch Kosmetikprodukte hervorgerufen werden können, nicht außer Acht lassen.

Unser Vorgehen

Wir stellen hier die am häufigsten vorkommenden, kritischen Inhaltsstoffe vor, mit

• ihrer Wirkung
• ihrer international gültigen Benennung (INCI – International Nomenclature of Cosmetic Ingredients)
• ihrem Vorkommen in Kosmetika und Pflegeprodukten
• ihrer möglicherweise schädigenden Wirkung und
• eventuellen Alternativen mit gleicher/ähnlicher Wirkung

Da Menschen sehr unterschiedlich auf einen bestimmten Stoff reagieren, wollen wir grundsätzlich nicht bewerten oder warnen.

Vielmehr sollte jeder für sich selbst entscheiden, ob das Wirkversprechen eines Produktes das mögliche Risiko ein oder mehrerer Inhaltsstoffe überwiegt.

Esther Witte

von Esther
02.10.2017

Augenringe entfernen

Augenringe entfernen: die besten Tipps gegen Augenringe

Auf der Suche nach dem wahren Wundermittel gegen Augenringe, Tränensäcke und geschwollene Augen

„Ach, Du schaust aber schlecht aus, geht’s Dir nicht gut?“ hören wir tränenschwanger unsere Liebsten sagen und verdrehen innerlich die Augen, weil wir das nun schon zum x-ten Mal gehört haben. „Nein, alles in Ordnung“, sagen wir milde lächelnd und verschweigen dann geflissentlich, dass die letzte Nacht etwas kürzer war, das letzte Bier offensichtlich verdorben oder der Chef wieder einmal besonders erfindungsreich.

Diese verräterischen Augenringe, diese verflixten Tränensäcke machen nur allzu offensichtlich, was wir lieber verschweigen möchten. Dabei haben Tränensäcke nichts mit Tränen zu tun, Augenringe deuten nicht auf einen Panda-Bär in der Verwandtschaft. Leider sind sie vielmehr ein Zeichen von erschlaffendem Gewebe, fatalem Erbe und/oder „ungünstiger“ Lebensführung.

Und, obwohl sie nicht immer Anzeichen einer seelischen Krise sind, können sie auf Dauer doch zu dieser werden, denn wer sieht schon gerne tagtäglich einer müden, älteren Dame ins Gesicht, wenn wir morgens in den Spiegel sehen?

Wir wollen mal schauen, was man da machen kann.

Tränensäcke, dunkle Augenringe, geschwollene Augen:

Womit haben wir es hier eigentlich zu tun?

Augenringe
Ursachen für Augenringe können zu wenig Schlaf, viel Streß oder aber auch ungesunde Ernährung sein

Der Hauptübeltäter für „müde Augen“ ist meist ein ungesunder Lebenswandel. Zu wenig Schlaf, dazu viel zu viel Stress und anstelle von Brokkoli und Smoothie lieber eine Kippe mehr: Da wird der Körper im wahrsten Sinne des Wortes „sauer“, diese Sünden kann er auf Dauer nicht kaschieren. Und die Augen zeigen es zuerst, wenn Körper und Seele in Schieflage geraten.

Eigentlich sind Tränensäcke gar nicht sichtbar. Sie verlaufen in einer Knochenfuge entlang der Nasenflanken und leiten die Tränen aus den Augen an die Nase weiter. Wenn wir hier von Tränensäcken sprechen, meinen wir aber die volkstümliche Bezeichnung für die kleinen Pölsterchen unter den Augen.

Tränensäcke verleihen uns einen traurigen, müden Gesichtsausdruck. Deshalb heißt es auch, in den Tränensäcken würden sich alle ungeweinten Tränen sammeln. So romantisch auch diese Vorstellung ist, richtig ist sie nicht. Tränensäcke enthalten keine Tränen, sondern vielmehr angesammeltes Fett. Die Scheidewand um die Augen wird schwächer und die Fettschicht sinkt immer weiter ab, was zu der Sackbildung führt. Fatalerweise machen sie sich mit fortschreitendem Alter immer deutlicher bemerkbar. Der Grund ist klar: Muskeln und Bindegewebe leiern einfach aus.

Viele von uns denken, sie hätten Tränensäcke, dabei haben sie in Wirklichkeit Augenringe oder geschwollene Augen. Das ist erstmal super! Denn Augenringe und geschwollene Augen sind viel leichter zu behandeln als Tränensäcke.

DIE BESTEN PRODUKTE GEGEN AUGENRINGE SHOPPEN:

APRICOT
Augen Pads

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Augenserum

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Dunkle Augenringe

Was wir als dunkle/bläulich schimmernde Augenringe wahrnehmen, sind durchscheinende Blutgefäße. Wir sehen sie als dunkle Schatten, weil diese Partie besonders gut durchblutet ist und die Haut unter den Augen sehr dünn ist. Die Augenringe erscheinen umso dunkler, je mehr sauerstoffarmes Blut durch die Adern fließt.

Augenringe entfernen vorher-nachher
Als Augenringe bezeichnet man eine dunkle Färbung der Hautareale um die Augen. Nur selten sind sie Anzeichen einer Erkrankung, oft handelt es sich um ein rein kosmetisches Problem.

Geschwollene Augen

Geschwollene Augen treten meist morgens auf. Sie können verschiedene Ursachen haben. Der Grund für die vorübergehende Schwellung ist meist angestaute Lymphflüssigkeit.

Die Ursachen von Tränensäcken und co.

Die Haut unterhalb des Auges ist besonders dünn, hat kein polsterndes Unterhautfettgewebe, dafür aber viele Blut- und Lymphgefäße. Die Gefäße transportieren Flüssigkeit, Nähr- und Abfallstoffe. Solange wir jung sind, bietet die Elastizität der Haut genug Gegendruck, um den Austritt von Flüssigkeit aus den Gefäßen zu behindern. Mit zunehmenden Alter verliert die Haut aber immer mehr Kollagen und Elastin, so dass dieser Gegendruck immer schwächer wird. Flüssigkeit kann einfacher aus den Gefäßen austreten und sackartige Ausbeulungen unter der Haut verursachen. Giftstoffe und Salze (z.B. aus Fast Food, Nikotin, Alkohol), die das Gewebe schädigen und gleichzeitig den Flüssigkeitsaustritt begünstigen, verstärken den Effekt. Den stärksten Einfluss hat aber die genetische Veranlagung, denn sie ist für die Beschaffenheit des Bindegewebes verantwortlich.

Tränensäcke vorher-nachher
Tränensäcke haben nichts mit Tränen zu tun. Anstatt Flüssigkeit handelt es sich um Fettansammlungen unter dem Auge.

Die Ursache von Augenringen

Auch Augenschatten können vererbt werden, indem die Pigmentierung der Haut unter den Augen einfach stärker ausfällt. Sie können aber auch auf einen strapaziösen Lebenswandel hindeuten. Alles, was das Blut zähflüssiger macht und die Gefäße deutlicher hervortreten lässt, verstärkt die dunklen Schatten unter den Augen. Das kann sein:

  • Stress
  • zu wenig Schlaf
  • Flüssigkeitsmangel
  • Nikotin, Alkohol

Natürlich spielt auch das Alter eine große Rolle, weil die Haut über den Gefäßen mit den Jahren immer dünner wird.

Gibt es eine Verbindung zwischen Augenringen und Tränensäcken?

Ja, die gibt es. Wer in der Jugend aufgrund eines wilden und exzessiven Lebensstils häufig unter Augenringen gelitten hat, hat ein größeres Risiko, dass das Bindegewebe den angesammelten Giftstoffen mit zunehmendem Alter nichts mehr entgegenzusetzen hat. Die Haut wird schlaffer, die Tränensäcke sind da.

Die Ursache von geschwollenen Augen

Geschwollenen Augen dagegen, die meist im Laufe des Tages wieder abschwellen, liegt meist ein Lymphstau zugrunde. Das passiert z.B. durch:

  • die waagerechte Schlafposition
  • eine salzhaltige Abendmahlzeit
  • Alkohol
  • Allergien
  • Flüssigkeitsmangel
  • Schlafmangel
  • Entzündungen am Auge

Woran merke ich, ob ich tatsächlich Tränensäcke habe?

Wenn sie Haut unter den Augen plötzlich ganz prall und dick ist, handelt es sich vermutlich eher um geschwollene Augen als um Tränensäcke. Tränensäcke dagegen entwickeln sich über einen längeren Zeitraum und sind eher schlaff aufgrund der zugrundeliegenden Bindegewebsschwäche.

Und wenn ich krank bin?

Meistens entstehen Tränensäcke und Augenschatten aufgrund von ungesunden Lebensgewohnheiten. Dahinter können aber natürlich auch Krankheiten stehen. Mögliche Ursachen können sein:

  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Bluthochdruck, Herzschwäche
  • Nierenerkrankungen
  • Allergien (dann jucken und tränen die Augen aber auch meist) und Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. gegen Kosmetika)
  • Trockene Augen aufgrund von Computerarbeit, Kontaktlinsen, Heizungsluft
  • Infektionen (meist verbunden mit einer Wärmeentwicklung), Bindehautentzündung, Gerstenkorn

Wenn Du Dir nicht sicher bist und Dir die Schwellungen und Schatten Sorgen machen, solltest Du auf jeden Fall zum Arzt gehen.

Wie kann ich Tränensäcke und Augenringe entfernen?

Die Prognosen für ausgeprägte Tränensäcke sind am schlechtesten. Mit Bindegewebsmassagen und speziellen Cremes kann man sie nicht wirklich wegzaubern. Wer weiß, dass er ein bisschen über die Stränge geschlagen hat, kann es mit einer Entgiftung versuchen. Das beseitigt zwar nicht die Tränensäcke, tut dem Körper aber auf jeden Fall richtig gut.

In den meisten Fällen aber, wo die Veränderung an den Augen auf Gewebserschlaffung beruht, ist eine Augenlidstraffung die einzige Heilungsmöglichkeit. Dabei wird überschüssiges Gewebe unter dem Auge chirurgisch entfernt.

Temporär kann man kosmetische Präparate verwenden, die rein mechanisch arbeiten. Sie legen einen unsichtbaren Film über das erschlaffte Gewebe und straffen es (z.B Eyesential).

Was hilft gegen geschwollene Augen?

Augenringe entfernen

Gegen geschwollene Augen hilft:

  • eine erhöhte Schlafhaltung
  • regelmäßige Lymphdrainagen, z.B. mit einem Pflegeroller
  • Augencremes und Augenpads, die einen kühlenden Effekt haben, lassen die Schwellungen auch schnell verschwinden und pflegen zusätzlich die empfindliche Augenparty mit beruhigenden und feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen (z.B. die Anti-Aging Eye Creme von Regulat Beauty – hier konnten wir einen Effekt nach kürzester Zeit feststellen)

Ab welchem Alter entstehen Tränensäcke und Augenringe?

Ein bestimmtes Alter gibt es dafür nicht. Ob und wann Tränensäcke und Augenringe entstehen, hängt ganz von den individuellen Lebens- und Ernährungsgewohnheiten und Deiner genetischen Vorprägung ab. Was man sagen kann, ist, dass man frühzeitig mit einer speziellen Augenpflege beginnen sollte. Etwa ab einem Alter von 25 Jahren ist die Verwendung von Spezialprodukten für die Augen sinnvoll, zumindest um die Entwicklung von Augenfältchen zu verzögern.

Unsere Empfehlungen

Wir haben sehr wirkungsvolle Produkte getestet, die bei unseren Testerinnen hervorragende Ergebnisse erzielen konnten.

Das Magic Wrinkle Stop Serum von Age Attraction ist eigentlich gedacht für die Anti-Falten-Pflege. Es besitzt allerdings auch eine abschwellende Wirkung, stärkt und festigt das Gewebe durch Hyaluronsäure, schützt die Zellen vor der Zerstörung durch freie Radikale und stimuliert die Kollagesynthese.

Wer lieber Naturkosmetik verwenden möchte, dem empfehlen wir das Augenserum von RINGANA oder die Augencreme von Regulat Beauty. Bei beiden Produkten konnten wir einen Reduzierung der Augenringe, nach konsequenter Anwendung, nachweisen. Sie lassen morgendliche Schwellungen und Augenringe sichtbar zurückgehen. Sie stärken die Struktur der Augenpartie durch Anregung der Kollagensynthese, regenerieren und schützen die Zellen durch wirksame Antioxidantien.

Die Augenpads von Annemarie Boerlind haben einen Sofort-Effekt auf geschwollene Augen, ebenso wie die Wonderstripe Hydrogel Eye Pads, die zudem noch durch patentierten Wirkstoff Augenringe zum Verblassen bringen und Tränensäcke mildern.

Konservative Mittel gegen Tränensäcke, Augenringe und Schwellungen

Augenringe entfernen
Die Feuchtigkeit der Gurke dringt in die feine Haut unter den Augen ein, entspannt das Gewebe und macht es elastisch. Die Durchblutung der Augenpartie wird angeregt und Augenringe werden gelindert.

Abwarten und Tee trinken ist vielleicht in dem Fall nicht die beste Lösung, obwohl ein Teebeutel durchaus heilsam sein kann.

Gegen Tränensäcke soll o-Tox helfen. Dazu hockst Du Dich im Schneidersitz gemütlich hin und legst die ersten 2 Finger jeder Hand auf die Wangenflächen seitliche der Nase. Die Finger müssen sich etwa 2,5 cm unterhalb der Augen aufhalten, womit sie einen Energiepunkt erreicht haben.

Wenn Du nun bei geschlossenen Augen einen leichten Druck auf diese Stelle ausübst und die Finger nach oben bewegst, erzeugen sie einen enormen positiven Einfluss auf die Region der Tränensäcke. Diese Behandlung ist wissenschaftlich bewiesen, reduziert Schwellungen und regt gleichzeitig den Flüssigkeitsablauf an.

15-Minuten-Nickerchen reduzieren Tränensäcke. Wissenschaftler haben bewiesen, dass durch die kurze Schlafphase das Gehirn getäuscht wird und glaubt, dass Du lange genug geschlafen hast.
Kalte Gurkenscheiben, Eiswürfel, Kaffeelöffel, Kaffeepads oder Teebeutel ziehen die Blutgefäße zusammen. Augenringe und Schwellungen verschwinden.
Leicht erhöhtes Schlafen hält die Lymphe im Fluss und verhindert Augenschwellungen am Morgen.
Abschwellend wirkt aber auch, wenn Du 2 – 3 Liter Wasser am Tag trinkst, damit Giftstoffe aus dem Körper geschwemmt und Wassereinlagerungen reduziert werden. Außerdem solltest Du am Abend salzarm essen.

Augenringe: hilft viel Trinken?
Durch ausreichend Trinken von viel Wasser wird sichergestellt, dass der Körper hydriert bleibt. Er reduziert körperliche Wassereinlagerungen, die zu Augenringen führen.

Vorbeugen ist immer besser als zu behandeln.

Kann man Tränensäcke und Augenringe vorbeugen?

Dazu gibt es von uns ein ganz klares „Ja“. Du kannst zwar Deine Erbanlagen nicht beeinflussen, aber die Entstehung von Tränensäcken und Augenringen durch eine gesunde Lebensweise hinauszögern. Umso mehr du auf Genussgifte verzichtest, dich gesund ernährst und einen ausgewogenen Lebensstil mit ausreichend Ruhe- und Schlafzeiten pflegst, umso länger kannst Du mit einem wachen, klaren Augenausdruck rechnen. Wenn Du nun noch regelmäßig Pflegecremes für die Augen benutzt, hältst Du Dein Bindegewebe straff und elastisch und Tränensäcke entstehen nicht so schnell.

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Quellen:

Sind Kosmetika gefährlich?

Sind Kosmetika gefährlich?

Sind Kosmetika gefährlich?

Zahlen wir für unsere Schönheit einen zu hohen Preis?

Wir leben in einer großartigen Zeit. Nahezu alles ist im Bereich der Kosmetik möglich: Reife Haut wird über Nacht zur weichen, superglatten, rosig schimmernden Babyhaut, blasse, kurze Wimpern wachsen zu voluminösen, extralangen, tiefschwarzen Vamp-Wimpern an, strohiges, stumpfes und brüchiges Haar macht schon nach wenigen Tagen Rapunzel Konkurrenz.

Längst sind die Zeiten vorbei, wo unsere Wahlmöglichkeiten überschaubar waren, nach dem Motto: „Mach Penatencreme drauf, das heilt schon!“ Und das ist auch gut so.

Gute Inhaltsstoffe – schlechte Inhaltsstoffe

Und als wäre das nicht schon genug, häufen sich die Warnungen vor gefährlichen Inhaltsstoffen im Tarnanzug von Superwirkstoffen, die unsere Gesundheit verhöhnen und peux a peux unseren Körper vergiften sollen.

Renommierte Wissenschaftler, Ärzte und Dermatologen sind in Endzeitstimmung, warnen vor gefährlichen Risikostoffen, die tief in unsere Körper eindringen und Nerven, Zellen und Organe schädigen.

Gute Stoffe Schlechte Stoffe

Im Rennen der Innovationen schlägt scheinbar der Profit die öffentliche Gesundheit, führt die Kosmetikindustrie zusammen, was im Sinne der Vernunft nicht zusammen sein dürfte. Pfiffige Hersteller springen rechtzeitig auf den Zug auf und bewerben ihre Produkte mit Slogans wie „jetzt parabenfrei“ oder „ohne Silikone“. Wir greifen beherzt zu und haben das gute Gefühl, alles richtig gemacht zu haben…

Dass wir es aber nur mit der Spitze des Eisbergs zu tun haben, wissen wir in diesem Moment nicht. In Wirklichkeit stehen schon jetzt mehr als 125 in der Kosmetik verwendete Inhaltsstoffe im Verdacht, die Gesundheit nachhaltig und ernsthaft zu schädigen.

Inhaltsstoffe in Kosmetika – ist alles erlaubt?

Kosmetika Inhaltsstoffe

Wir fragen uns:

  • Wie ist das eigentlich möglich?
  • Warum dürfen derart verdächtige Stoffe überhaupt verwendet werden?
  • Gibt`s da keine gesetzlichen Verordnungen?
  • Oder zumindest eine Aufklärungspflicht?
  • Und überhaupt: Seit wann haben wir uns zu entscheiden zwischen schönem Schein und krankem Sein?

Aus wirtschaftlicher Sicht ist die Sache eindeutig: Diese Stoffe sind für die Hersteller schnell und leicht verfügbar und vor allem in großen Mengen günstig. Synthetische Stoffe betreiben keinen Raubbau an der Natur und unterliegen auch in aller Regel keiner Ressourcenknappheit.

Klinische Studien, die die Wirksamkeit und insbesondere die Sicherheit von herkömmlichen Kosmetika belegen, sind nach gegenwärtiger Gesetzeslage nicht verpflichtend.

Fakt ist aber auch eben: Wir wollen immer schöner, jünger, einzigartiger sein. Die Kosmetikindustrie reagiert auf die Bedürfnisse der Kunden bzw. den Trend der Zeit und ist sehr innovativ, was die Entwicklung neuer synthetischer Inhaltsstoffe angeht. Dass jeder Vorteil auch seinen Nachteil hat, jede Wirkung auch mit einer mehr oder weniger deutlichen Nebenwirkung gekoppelt sein kann, müssen wir in Kauf nehmen.

Es ist rein physiologisch nun mal so, dass man meist eine umso bessere, nachhaltigere und durchgreifende Wirkung erzielt, je tiefer ein Wirkstoff in das Gewebe eindringt und Stoffwechsel, Gewebebildung, Regenerationsvermögen, Haarwachstum etc. gezielt beeinflussen kann. Natürlich hat der Zauber auch seinen Preis.

Makelloses Aussehen Beauty Kosmetik

Die EU definiert Kosmetika als „Stoffe oder Gemische, die dazu bestimmt sind, äußerlich mit den Teilen des menschlichen Körpers (Haut, Behaarungssystem, Nägel, Lippen und äußere intime Regionen) oder mit den Zähnen und den Schleimhäuten der Mundhöhle in Berührung zu kommen, und zwar zu dem ausschließlichen oder überwiegenden Zweck, diese zu reinigen, zu parfümieren, ihr Aussehen zu verändern, sie zu schützen, sie in gutem Zustand zu halten oder den Körpergeruch zu beeinflussen.“ (Artikel 2 Abs. 1 a der EU-Kosmetikverordnung)

Damit werden Kosmetika nur im Hinblick auf ihren Zweck, nicht aber hinsichtlich der Inhaltsstoffe definiert. Das schafft Raum für unendlich phantasievolle Gemische aus beliebigen Rohmaterialien und Inhaltsstoffen. Natürlich gibt es lange Listen bekannter gefährlicher Inhaltsstoffe, von deren Verwendung abgeraten wird bzw. die verboten sind. Verwirrenderweise lassen sich diese aber gut in einer Vielzahl von chemischen Stoffbezeichnungen verstecken.

Und diejenigen „sicheren“ Stoffe, die eventuell mit zunehmender Konzentration ihre Sicherheit für den menschlichen Körper verlieren, können gar nicht erfasst werden. Gleiches gilt für die unendlichen Stoffkombinationen, die Langzeitfolgen sowie Substanzen, die dank des rasanten wissenschaftlichen Fortschritts neu erfunden und auch wieder kombiniert werden.

So sind z.B. Nanopartikel auf dem Vormarsch, die so winzig sind (etwa 100-mal dünner als der Durchmesser eines Menschenhaares), dass sie die Hautbarriere durchdringen und bis in den Blutkreislauf vordringen können. Damit bieten sie für die Kosmetikindustrie eine Fülle neuer Einsatz-Möglichkeiten. Nanopartikel sind bisher nicht kennzeichnungspflichtig, aber immer mehr Produkte enthalten sie. Über ihre (Langzeit-)Wirkung ist bisher nur sehr wenig bekannt.

Alle Stoffe, die jedoch in den Stoffwechsel des Menschen gelangen, können einem Umwandlungs-, Abbau- und Alterungsprozess unterliegen, dessen Folgen für die Gesundheit – vielleicht auch erst nach Jahren oder Jahrzehnten – nicht absehbar sind.

Wir Verbraucher sind dankbare Abnehmer. Wir sind einfach gezwungen, unseren Blick auf die Wirkung der Produkte zu beschränken. Die Liste der Inhaltsstoffe ist vielleicht für Chemiker gut zu verstehen, für alle anderen aber bleibt rätselhaft, was genau das Produkt enthält und was es auf oder in unserem Körper alles anstellen kann.

Wir von Youneeq

Wir sind uns dem allgemeinen Gebrauch von, zumindest kritischen, Inhaltsstoffen in manchen Produkten sehr bewusst und wir gehen offensiv und kritisch mit dieser Thematik um.

Die Möglichkeiten, die wir haben, nämlich

• hochwertige Produkte namhafter Hersteller zu testen und zu vertreiben
• mit den Herstellern, Testern und Kunden einen offenen und ehrlichen, persönlichen Kontakt zu pflegen
• jeden einzelnen Inhaltsstoff nachzuschlagen, zu hinterfragen und zu nennen
• Experten bei der Beurteilung von Produkten hinzuzuziehen
• jedes Produkt von unabhängigen Testpersonen auf Verträglichkeit und Wirkung ausgiebig testen und bewerten zu lassen
• immer auf dem neuesten wissenschaftlichen Kenntnisstand zu bleiben
• auf lange, undurchsichtige Inhaltsstofflisten von Produkten hinzuweisen
• unsere Kunden hinsichtlich möglicher Gefahren aufzuklären und
• auch negative Bewertungen dankbar aufzunehmen
• das Risiko gegen den Vorteil eines Produktes abzuwägen
• Produkte mit alternativen Wirkstoffen in unser Angebot aufzunehmen sowie
• Unseren Kunden ein Rückgaberecht bei Unzufriedenheit einzuräumen

nutzen wir verantwortungsbewusst.

Dass alle Anwender in ihrer Individualität ein Produkt gleichermaßen vertragen, können wir natürlich nicht garantieren. Die Entscheidung für oder gegen einen Inhaltsstoff, der sich möglichweise negativ auf die Gesundheit auswirken könnte, kann nur bei jedem selbst liegen.

Unser Ziel ist nicht der Profit, sondern der zufriedene und vor allem gesunde Kunde, der sich gute Produkte für sein Wohlbefinden gönnt. Dafür geben wir unser Bestes!

Esther Witte

von Esther
05.10.2017

Schlafstörungen: Was hilft wirklich?

Schlafstörungen Test: Was hilft wirklich?

Schlafstörungen: Woher sie kommen und wie sie wieder gehen

Schlafstörungen (medizinisch Insomnien) sind einerseits für die Betroffenen quälend, andererseits auch nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Nichts fühlt sich so unendlich lang an wie eine Nacht, in der man sich unruhig hin und her wälzt, die Beine kribbeln oder Herz und Gedanken einfach nicht zur Ruhe kommen wollen. Anhaltende Ein- und/oder Durchschlafstörungen sind absolut keine Bagatelle. Sie zehren an unserem Nervenkostüm und können uns auf Dauer ernsthaft krank machen.

Schlaf – lediglich Zeitverschwendung?

Wir denken, dass wir nachts nicht produktiv sind, aber dem ist nicht so. Ein guter Schlaf von hoher Qualität gibt uns ordentlich Power für den Tag, wirkt sich positiv auf die Hirnfunktion, den Stoffwechsel und das Immunsystem aus. Nachweislich schränkt dagegen Schlafmangel die Denk-, Entscheidungsprozesse und sozialen Interaktionen drastisch ein. Wir stumpfen regelrecht ab und treffen falsche Entscheidungen. Das liegt daran, dass unser Gehirn während des Schlafens die Informationen des Tages sortiert, speichert und überflüssiges einfach rausschmeißt. Nachts überwiegen regenerative Prozesse die degenerativen, der Körper wird sozusagen resettet und für den Tag gestärkt. Nur mit einem regelmäßigen, ausreichenden und erholsamen Schlaf kann man die geforderten geistigen und körperlichen Leistungen erbringen, die im Alltag gefordert sind. Immunsystem, Seele, Organ- und Stoffwechselfunktionen brauchen den Schlaf für eine gesunde Leistungsfähigkeit.

Schlafstörungen Ursachen

Was sind Schlafstörungen?

Trotzdem hat wohl jede/r ab und zu einmal eine Nacht, die nicht ganz so erholsam ist. Das ist normal. Von einer richtigen Störung im Sinne einer Einschlaf-, Schlaf- und/oder Durchschlafstörung spricht man aber erst dann, wenn dieser Zustand regelmäßig auftritt (mehr als drei Nächten pro Woche) oder länger andauert (über mehr als einen Monat). Wirkliche Schlafstörungen sind dadurch gekennzeichnet, dass:

  • man erst nach langer Zeit einschlafen kann
  • der Schlaf sehr unruhig ist und man öfters aufwacht oder lange wach liegt
  • man sehr früh morgens aufwacht und nicht wieder einschlafen kann.

Die dadurch verursachte fehlende Regenerationszeit führt unweigerlich zu:

  • Tagesmüdigkeit
  • Abgeschlagenheit
  • Leistungseinbußen
  • Gereiztheit
  • Gefühlen von Stress, Wut und Überforderung

Auch die Unfallgefahr steigt. Das Fatale ist, dass sich daraus wiederum nächtliches Grübeln und Einschlafprobleme entwickeln, so dass ein Kreislauf entsteht, der irgendwann nur noch mit professioneller Hilfe durchbrochen werden kann. Schlafstörungen beeinflussen entscheidend die Lebensqualität.

Eine unbehandelte Schlafapnoe (Atemaussetzer während des Schlafes) kann sogar die Lebenserwartung um etwa 10 Jahre verkürzen, vermuten Ärzte.

Welche Ursachen können Schlafstörungen haben?

Es gibt primäre und sekundäre Schlafstörungen. Die primären haben keine erkennbare Ursache, wohingegen die sekundären auf eine oder mehrere der folgenden Ursachen zurückzuführen sind:

  • Hormonelle Veränderungen, wie in der Pubertät, Schwangerschaft oder den Wechseljahren
  • Krankheiten, wie eine Schilddrüsenfehlfunktion oder Herz-Kreislauferkrankungen
  • Medikamentenmissbrauch oder -nebenwirkungen
  • starkes Schnarchen und Schlafapnoe
  • Restless Legs Syndrom (Unerklärlicher Bewegungsdrang in den Beinen und körperliche Unruhe)
  • Sorgen/nächtliches Grübeln
  • psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen, Traumata, chronische Erschöpfung und Burn-out
  • neurologische Erkrankungen, wie Demenz oder Neurosen
  • Lärm, Licht, schlechte Matratzenqualität
  • Drogen, Nikotin und Alkohol
  • ein unregelmäßiger Schlafrhythmus, Schichtarbeit, Jetlag
  • Schmerzen
  • Schlafwandeln
  • nächtlicher Harndrang
  • Zähneknirschen

Das gute daran ist: Gegen die meisten Ursachen von Schlafstörungen lässt sich mit gutem Willen und eventuell professioneller Hilfe etwas unternehmen.

Wie können Schlafstörungen diagnostiziert werden?  

Die Ursachen für das nächtliche Wachsein sind nicht immer auf den ersten Blick erkennbar. Häufig liegen auch mehrere Faktoren gleichzeitig vor, die den Schlaf unmöglich machen. Zur genauen Diagnose kann man zum Hausarzt oder einem Spezialisten für Schlafmedizin gehen. Durch das Gespräch, Schlaffragebögen- und tagebücher und eine körperliche Untersuchung kann der Arzt dann erste Ursachen ausschließen oder bestätigen.

Bei einem Verdacht auf eine etablierte Schlafstörung überweist der Arzt dann in ein Schlaflabor, in dem der Schlaf über zwei Nächte mit Hilfe von Sensoren überwacht wird. Mit einem Gehirnstrommessgerät (EEG) werden beispielsweise die Schlafphasen und die nächtliche Gehirn-Aktivität aufgezeichnet. Damit lässt sich feststellen, ob die Testperson genügend Tief- und Traumschlafphasen hatte oder tatsächlich eine Schlafstörung vorliegt.

Schlafstörungen: Mittel/Therapie

Was kann man gegen Schlafstörungen tun?

Bei anhaltenden Schlafstörungen sollte man sich auf jeden Fall frühestmöglich Hilfe holen von einem Arzt oder Psychologen. Synthetische Schlafmittel dagegen sollten allerhöchstens die letzte Option, wenn nichts anderes mehr hilft. Denn sie machen in aller Regel abhängig.

Ganz wichtig ist eine gute Schlafhygiene

  • ein regelmäßiger Schlafrhythmus
  • Schlafrituale
  • Entspannungstechniken (z.B. progressive Muskelentspannung, Autogenes Training)
  • Eine wohlige Atmosphäre und Zimmertemperatur
  • keine schweren Mahlzeiten am Abend, sowie kein Alkohol oder Kaffee
  • frühzeitig Medien (wie Fernsehen, Smartphone) etc. ausschalten, um den Kopf nicht zu überlasten und den Körper durch Licht mit tageslichtähnlichen Blauanteilen nicht zu irritieren
  • das Schlafzimmer so weit als möglich abzudunkeln
  • erst dann ins Bett zu gehen, wenn man müde ist

Man kann auch ein sogenanntes Schlaftraining (kognitive Verhaltenstherapie) absolvieren, bei dem man lernt, Denkmuster und Verhaltensweisen zu verändern, die einem vom Schlaf abhalten könnten.

Hausmittel gegen Schlafstörungen

Als bewährte Hausmittel eignen sich:

  • ein Glas warme Milch
  • Tee’s, wie Baldrian- oder Hopfentee
  • ein heißes Bad
  • Bewegung, wie abendliche Spaziergänge, Yoga oder Tai Chi

Verhilft Melatonin zu einem besseren Schlaf?

Melatonin ist ein körpereigenes Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhythmus (die innere Uhr) reguliert. Wenn es dunkel wird und unsere Augen eine geringere Lichtintensität wahrnehmen, wird das Hormon aus der Zirbeldrüse des Gehirns ausgeschüttet. Es drosselt bestimmte Körperfunktionen, um den Körper auf den Schlaf vorzubereiten.

So senkt es beispielsweise den Blutdruck, reguliert die Nierenfunktion, aktiviert die Fettzellen zur Freisetzung von Fett und reduziert die Insulinausschüttung. Im Prinzip bringt Melatonin den Körper in einen fastenähnlichen Zustand. Im Gegensatz dazu ist inzwischen weitreichend bekannt, dass eine Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus zu einer Gewichtszunahme führen kann.

Melatonin bei älteren Menschen

Die Konzentration des Hormons steigt bis ca. drei Uhr nachts an und nimmt dann langsam wieder ab. Durch Licht wird die Melatonin-Ausschüttung gehemmt. Das erklärt u.a. auch die Symptome eines Jetlags. Aber auch fortschreitendes Alter drosselt die Melatonin-Ausschüttung, was älteren Menschen besonders häufig Schlafprobleme beschert.

Die Ursache kann auch im Darm sitzen

Nun werden 95 % der Hormone auch im Darm gebildet. Er produziert sogar noch mehr Melatonin als das Gehirn. Also ist für einen erholsamen Schlaf nicht nur eine gute Schlafhygiene, sondern auch eine gute „Darmhygiene“ wichtig. Vitaminreiche Lebensmittel und Probiotika sorgen für ein ausgewogenes Bakterien-Gleichgewicht des Darms und damit auch für einen tiefen Schlaf.

Manche Lebensmittel enthalten sogar Melatonin, wie z.B. Pistazien und Kirschen. Und zu guter Letzt kann Melatonin auch als freiverkäufliches Nahrungsergänzungsmittel gekauft oder vom Arzt verschrieben werden.

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Alcohol denat

Alcohol denat

Alcohol denat: Schädlich oder nicht?

Alcohol denat: Was hat es damit auf sich?
Wir finden diesen Stoff sehr oft in der Inhaltsstoffliste von Kosmetika. Irgendwie scheint er also ganz nützlich zu sein. Wir wissen aber auch, dass zu viel einwertiger Alkohol (Ethanol) für die Gesundheit der Haut kritisch sein kann.

Bei unseren Produkten wollen wir immer ganz genau wissen, was sie mit der Haut anstellen. Um zu beurteilen, ob wir Produkte mit Alcohol denat. in Zukunft besser meiden, müssen wir hier also genauer hinschauen.

Doch eins vorweg: Die Diskussion um Alkohol in Kosmetika ist endlos. Letztendlich bleibt die Antwort auf die Frage nach der Schädlichkeit ein klares “Jein”. Wir müssen dabei einfach eine Menge Faktoren berücksichtigen.

ALCOHOL DENAT: WAS IST DAS EIGENTLICH?

Alcohol denat bedeutet nichts anderes, als dass einwertiger Alkohol (Ethanol) denaturiert/vergällt ist. Die Vergällung verändert den Geruch, Geschmack und die Farbe des Alkohols. Er wird ungenießbar. Das hat rein steuerliche Gründe: Vergällter Alkohol ist steuerfrei, also deutlich günstiger. Trotzdem kann er seine ursprüngliche Funktion ausüben.

Wir haben bei Alcohol denat gleich zwei Probleme: Den Alkohol und das Vergällungsmittel.

Pro und Contra Ethanol in Kosmetika

Ethanol hat ohne Frage wichtige Funktionen in Kosmetika:

  • regelt die Viskosität von Flüssigkeiten
  • löst Stoffe (wie Fette, Vitamine, Pflanzenextrakte, ätherische Öle)
  • hemmt Eigengeruch und – geschmack eines Produktes
  • hemmt das Wachstum von Mikroorganismen (Desinfektion, Konservierung)
  • unterdrückt die Schaumbildung
  • wirkt adstringierend und tonisierend
  • durchblutet die Haut
  • verbessert die Penetrationsfähigkeit von Stoffen in die Haut (wie Retinol, Vitamin C)

Auf ihn pauschal verzichten zu wollen, ist nicht die Lösung.

Er kann aber auch schaden. Die Auswirkungen dieses Alkohols auf die Haut sind abhängig von:

  • Hauttyp (trocken oder fettig, jugendlich oder alt)
  • Verweildauer auf der Haut
  • Frequenz der Anwendung (täglich oder sporadisch)
  • Konzentration

Wie bei allen anderen Inhaltsstoffen auch, gilt: Das Schadenspotential von Alcohol denat. hängt enorm von der Dosis ab. Leider sind die Hersteller nicht verpflichtet, dessen Prozentsatz aufzuführen. So kann man sich nur an der Stellung des Stoffes in der INCI-Liste orientieren. Umso weiter unten, umso besser.

Im worst-Case-Szenario (intensive Behandlung mit hohen Mengen Ethanol) führt Alkohol zur:

  • Austrocknung der Haut
  • Schädigung der Hautbarriere
  • Zerstörung von Faktoren gegen Entzündungen, Antioxidantien und von Kollagen

DIE BESTEN PRODUKTE OHNE ALCOHOL DENAT SHOPPEN:

Getönte Feuchtigkeitspflege

  • passt sich jedem Hautton an
  • kaschiert sofort Rötungen, Pigmentflecken & Fältchen
  • ebenmäßige, makellose Haut

Hyaluron 3 Serum

  • mit 3-fach Hyaluron-Komplex
  • für Hautaufpolsterung & Faltenreduktion
  • bekämpft effizient Falten und feine Linien

Der Schaden durch Phthalate

Das Problem bei Alcohol denat: zum Vergällen werden sehr häufig Phthalate eingesetzt. Und die bleiben im Gemisch. Diese chemischen Weichmacher können die Hautbarriere durchdringen und ins Blut gelangen. Man sagt ihnen hormonähnliche Funktion nach und dass sie ernsthaft der Gesundheit schaden. Die Europäische Union stuft sie sogar als äußerst gefährlich ein. [1]

Fatalerweise wurde bereits im Blut von Kleinkindern hohe Mengen an Phthalaten gefunden. Das zeigt, dass dieser Stoff schon bei Produkten für die ganz Kleinen Anwendung findet. Von behördlicher Seite ist hier also keine Begrenzung zu erwarten.

Die Alternativen sind nicht besser. In der EU sind gruselige Stoffe als Vergällungsmittel erlaubt. Darunter:

  • Formaldehyd
  • Fuselöl
  • Benzin
  • Kerosin
  • Terpentin [3]

Den Phthalaten wird nachgesagt, in direktem Zusammenhang zu stehen mit:

  • ADHS
  • Adipositas (Übergewicht)
  • Brust-, Prostata- und Schilddrüsenkrebs
  • Diabetes (Zuckerkrankheit)
  • früh einsetzenden Wechseljahren (Menopause) und verfrühter Pubertät
  • Herz-Kreislauferkrankungen
  • Unfruchtbarkeit [2]

Ist Alcohol denat schädlich?

Das Dilemma mit Alcohol denat ist folgendes: Wir wissen nichts darüber! Diese Bezeichnung sagt nichts über die Konzentration des Alkohols und die Art des Vergällungsmittels aus. Eigentlich müssten wir Verbraucher den Hersteller anrufen, um Genaueres zu erfahren. Aber wer macht das schon?

Letztendlich muss man die Zusammensetzung des gesamten Produktes betrachten, um das Für und Wider von Alcohol denat abwägen zu können. Steht er an hinterster Stelle, müsste man das “Kosten-Nutzen”-Verhältnis des gesamten Produktes abwägen. Viele hautpflegende Stoffe und ein wenig Alcohol denat ist u. U. noch tolerierbar. Kein Alcohol denat., dafür aber Parabene wäre so, als würde man den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.

Dass Alcohol denat nicht gut ist, beweist die Naturkosmetik. Dort dürfen Phthalate gar nicht verwendet werden. Alcohol denat ist generell tabu. Das heisst aber nicht, dass nicht andere hautreizende Stoffe enthalten sind. Alkoholfrei bedeutet also nicht automatisch “gut”.

Wieviel Alkohol darf es denn sein?

Bei Alcohol denat kann man davon ausgehen, dass der Alkohol relativ schnell auf der Haut verdunstet. Er wirkt also eher im Produkt, als auf der Haut. Das gilt nicht für den darin enthaltene Weichmacher. Problematisch wird es, wenn er in hoher Menge und täglich auf die Haut gelangt.

Von dem gut verträglichen Alkohol bieten Konzentrationen bis zu 15 % eine hohe Sicherheit vor Verkeimung. Außerdem schleust er die Wirkstoffe in die Haut, die sonst die unteren Hautschichten nicht erreichen würden. Aber wie gesagt: wir reden hier nur von dem Alkohol.

INCIs von Alcohol denat

Alcohol denat. findet man auch unter den Bezeichnungen:

  • Diethyl Phthalat (DEP)
  • Dimethyl Phthalat (DMP)
  • SD Alcohol (specially denaturated alcohol)
  • vergällter Alkohol
  • denaturierter Alkohol
  • Ethanol/Äthanol/Äthylalkohol/Ethyl alcohol
  • Methanol
  • Benzyl alcohol
  • Isopropyl alcohol

Unser Fazit:

Auf ein offizielles Verbot hormonell wirksamer Phthalate zu warten, ist müßig. Seit Juni 2016 liegt dazu ein Entwurf der EU-Kosmetikverordnung vor, der bis heute nicht beschlossen wurde. Wir Verbraucher müssen also wieder einmal selbst aktiv werden.

Das einzige Argument für Alcohol denat. wäre der Preis. Vergällter Alkohol ist günstig. Uns reicht das als Argument nicht aus.

Wir sind der Meinung: Lieber ein bisschen mehr Geld ausgeben und auf vergällten Alkohol verzichten. Wir wissen einfach zu wenig über die Langzeitfolgen von Vergällungsmitteln im Körper.

Wer vorselektieren will, sollte auf jeden Fall auf Produkte in dunklen Glasbehältnissen oder Airless-Spendern achten. Häufig lassen sich so zumindest hohe Konzentrationen an Konservierungsmittel einsparen.

Esther Witte

von Esther

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Tagescreme mit LSF

Lichtschutzfaktoren in Tagescremes: Sind sie wirklich gut für unsere Haut?

Bisher galt die Sonne immer als Hautfeind Nr. 1: Ärzte und Medien warnen uns schon seit längerem vor dem hemmungslosen Sonnengenuss, der auf Dauer Hautkrebs, fleckige Haut und vorzeitige Alterung verursachen kann. Doch nun drängen auch zunehmend Horrormeldungen über diejenigen Stoffe in den Vordergrund, die uns eigentlich vor den Sonnenstrahlen schützen sollen: Den Lichtschutzfaktoren.

Die befinden sich mittlerweile nicht nur in Sonnenschutzprodukten (hier findest Du unseren Sonnencreme Test), sondern auch in nahezu jedem Tagespflegeprodukt, das auf sich hält. Etwa ein Zehntel aller Gesichtspflegeprodukte beinhalten heute einen UV-Filter. Das Thema Sonnenschutz scheint also nun ganzjährig aktuell zu sein, selbst bei trüben Herbstnebel und an eisigen Wintertagen.

Also haben wir uns gefragt, ob wir das wirklich brauchen: einen täglichen Schutzfilter gegen die Sonne. Und woraus diese Filter eigentlich bestehen. Sind sie per se gut für die Haut, oder können sie eventuell auch schädlich sein? Wie reagieren die einzelnen Hauttypen auf sie?

Bei der Recherche wurde dann schnell klar: Das Thema ist komplex und gar nicht mal so pauschal zu beantworten. Daher lohnt es sich, einmal genauer hinter die Kulissen zu blicken.

Tagescreme mit Lichtsschutzfaktor

Warum brauchen wir einen Sonnenschutz?

Dass Sonnenlicht für uns Menschen irgendwie wichtig ist, ist jedem sicherlich klar. Atmung, Durchblutung, Abwehrkräfte und Stoffwechsel kommen bei UV-Strahlung erst so richtig in Schwung. Die Stimmung steigt, wir sind wacher, aktiver und körperlich fitter als in der dunklen Jahreszeit.

Um die Haut vor Schäden zu schützen, bildet die Haut unter Sonnenlicht den Farbstoff Melanin, der uns so schön bräunen lässt. Allerdings dauert es eine Zeit, bis die Haut ihren Eigenschutz aufgebaut hat.

Bis dahin müssen wir gut auf unsere Haut aufpassen. Setzen wir sie ungeschützt der Sonne aus, können die UV-Strahlen die Hautzellen, das Erbgut in den Zellen und – in tieferen Hautschichten – die Struktur der Elastinfaser und des Kollagennetzes schädigen: Falten, Pigmentflecken, schuppige Hautveränderungen (Keratosen) und im schlimmsten Falle Hautkrebs können entstehen, die Haut wird dünner und empfindlicher. Zusätzlich wird das hauteigene Immunsystem unterdrückt, so dass entartete Zellen auch nicht mehr erkannt und beseitigt werden können, was die Gefahr von Hautkrebs weiter steigert.

Hier sollen Sonnenschutzprodukte und Tagespflege mit Sonnenschutz helfen. Allerdings können nur diejenigen, die UV-A- und UV-B-Strahlen abfangen, uns vor vorzeitiger Hautalterung und der Entwicklung von Hautkrebs schützen.

Welche Produkte enthalten UV-Filter?

Inzwischen sind etwa 90 Prozent (!) aller herkömmlichen Tagescremes mit UV-Filtern versehen. Auch in Lippenstiften können sie enthalten sein. Zusätzlich werden häufig Parfüms, Flüssigseifen, Duschgele und Shampoos, die in durchsichtigen Verpackungen angeboten werden, mit chemischen UV-Filter kombiniert, damit die Farb- und Duftstoffe trotz Lichtkontakt stabil bleiben.

Allerdings brauchen Make-up-Produkte und Lippenstifte, die gut decken, eigentlich keinen zusätzlichen Lichtschutzfilter. Sie enthalten bereits Mikropigmente, die die Haut in gewissen Maße schützen [3].

Tagescreme LSF
Auch wer nicht in die direkte Sonne geht, muss sich eincremen.

UV-A- und UV-B-Schutz

Schutz ist nicht gleich Schutz. Es kommt immer auch darauf an, gegen welche Strahlen der Sonnenfilter schützt. Während die UV-B-Faktoren vor Sonnenbrand schützen, gleichzeitig aber für die Bildung des Vitamin-D`s sorgen, helfen die UV-A-Filter gegen Sonnenallergien, frühzeitige Hautalterung, Altersflecken und Hautkrebs.

Der Lichtschutzfaktor, der auf einem Produkt angegeben ist, bezieht sich immer nur auf die UV-B-Strahlung. Von einer Tagescreme, die in der dunklen Jahreszeit aufgetragen wird, erwarten wir aber eigentlich eher einen Schutz vor den UV-A-Strahlen. Wichtig ist also darauf zu achten, dass zusätzlich das UVA-Siegel auf der Verpackung abgebildet ist.

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Chemische Sonnenschutzstoffe sind nicht wirklich gut für unsere Haut?

Damit der Lichtschutzfaktor in der Tagescreme seine volle Wirkung entfalten kann, werden zusätzlich chemische Inhaltsstoffe hinzugefügt (z.B. Ethylhexyl Methoxycinnamate, Butyl Methoxydibenzoylmethane, Octyl Methoxycinnamate). Ohne diese wären die Tagescremes zu klebrig und unangenhehm auf der Haut. Die verwendeten Sonnenschutzstoffe setzen der Haut unnötig zu und die hauteigene Abwehr wird geschwächt.

Für alle die auf keinen Fall auf eine schöne Bräune innerhalb kurzester Zeit verzichten wolllen, empfehlen wir einen Selbstbräuner zu verwenden. Sie sind definitiv gesünder als in der Sonne zu braten.

» Hier findest Du unsere Bewertung zu den gängigsten Selbstbräunern mit Empfehlung

Alternativen zu künstlichen Sonnenschutzfiltern

Naturbelassene Öle können die Haut vor der Sonne schützen, wenn die Haut bereits vorgebräunt oder keiner allzu intensiven Sonnen ausgesetzt ist. Sie pflegen die Haut mit Fettsäuren und Vitaminen, halten die Poren frei und spenden gleichzeitig einen natürlichen UV-Schutz, ohne die Aufnahme von Vitamin D zu behindern.

Sesamöl blockt z.B. bis zu 30 % der UV-Strahlen ab und ist als Antioxidans sehr aktiv. Kokos-, Erdnuss- und Olivenöl blocken noch bis zu 20 % der UV-Strahlen ab.

Hanföl schützt ganz sanft vor der Sonne und regeneriert zugleich strapazierte Haut.

Jojobaöl und Shea-Butter schützen noch ungefähr zu 4% vor den Sonnenstrahlen und rotes Palmöl mit seinem hohen Gehalt an Carotinoiden dient ebenfalls als wirksamer natürlicher innerer und äußerer Sonnenschutz.

Sonnenschutz von Innen

55 Gramm Tomatenmark/Tag erhöhen den Sonnenschutz der Haut um 33%. Carotinoide (z.B. in Form von Nahrungsergänzungsmitteln, Astaxanthin) verringern die Empfindlichkeit der Haut gegen UV-Strahlung und zwar umso mehr, umso länger sie eingenommen werden. Dass das funktioniert, konnte durch Studien bestätigt werden.

Aber auch Vitamin E, Vitamin C und bestimmte Fettsäuren aus Gemüse und Früchten, Ölsaaten und Nüssen, dienen als wirksames Schutzschild von Innen. [5]

Und die Antioxidantien? Vitamine, Enzyme, Spurenelemente sind dafür bekannt, eine ähnliche Funktion wie die Lichtschutzfaktoren zu haben und die zell- und erbgutzerstörenden Reaktionen der UV-Strahlen, die in die Haut eingedrungen sind, zu durchbrechen. Daher gelten sie auch als sekundäre Lichtschutzstoffe.

Kann man also den Lichtschutz einfach mit der Nahrung aufnehmen?

Im Falle der Antioxidantien funktioniert das leider so einfach nicht. Die Antioxidantien durchlaufen den Blutkreislauf, während die äußeren Hautschichten, die der Sonne ausgesetzt sind, nicht mit Blutgefäßen versorgt sind und daher auch nur minimal über die Ernährung versorgt werden. Von innen erreichen die Antioxidantien daher nicht den Ort, wo sie wirken sollten. Je nach Sonnenintensität können die Antioxidantien, die man auf die Haut aufträgt, den primären Hautschutz auch allenfalls nur ergänzen, aber keinesfalls ersetzen.

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Die Haut produziert den besten Sonnenschutz selbst

Die gesundheitlichen Belastungen eines Menschen setzen sich immer zusammen aus Umweltfaktoren und Verhalten des Menschen. Natürlich brauchen wir bei starker Sonneneinstrahlung, im Sommer und am Strand, einen wirksamen Sonnenschutz und müssen aufpassen, dass wir uns der Sonne nicht zu lange aussetzen.

Es ist aber die Frage, ob Menschen, die den Winter über wenig draussen sind oder den ganzen Tag im Büro sitzen, tatsächlich auch einen chemischen Lichtschutzfaktor via Tagescreme benötigen. Dermatologen stehen dem angesichts der möglichen Nebenwirkungen eher kritisch gegenüber. Sich gänzlich vor Tageslicht zu schützen, ist auch nicht sinnvoll, ja sogar kontraproduktiv, da die UV-B-Strahlen die Bildung des für Knochen und Zähne so wichtigen Vitamin-D fördern. [1]

Besser, als die Haut mit künstlichem Sonnenschutz zu pflegen, ist es, die natürlichen Abwehrkräfte der Haut zu stärken und mit Vitaminen und Antioxidantien die freien Radikale abzufangen. So hat die Haut die Chance, ihren natürlichen und effektivsten Sonnenschutz (Melanin) selbst zu entwickeln. Würden wir ständig künstliche Lichtschutzfaktoren verwenden, würde die Produktion von Melanin gehemmt und unsere Haut noch empfindlicher gegen Sonnenstrahlen werden.

Umgekehrt können manche Stoffe in Kosmetika die Haut lichtempfindlicher machen, wie z.B. Vitamin A und Fruchtsäuren. Dann wiederum ist ein zusätzlicher Lichtschutzfaktor nötig.

Wichtig für die Beurteilung eines Kosmetikums ist immer auch die Gesamtformulierung, einschließlich der Hilfsstoffe. Sie können unter Umständen auch die Penetration der UV-Filter in tiefere Hautschichten beeinflussen, obwohl sie sinnvollerweise eigentlich nur in der Hornschicht wirken sollten.

Insgesamt plädieren wir gegen Lichtschutzfilter in Tagescremes oder notfalls für die physikalischen Filter, die sich nicht im Nano-Bereich befinden, da deren Sicherheit weitreichend belegt ist und die vor allem die gesunde Haut nicht durchdringen.[/wpsm_titlebox]

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Quellen:

[1] Test.de: Gesichtscremes mit UV-Schutz, 15.12.2005
[2] Haut.de: Sonnenschutz, 22.12.2017
[3] Test.de: Make-up gegen Sonne?, 28.06.2007
[4] Beyer und Söhne: UV-Filter in Sonnencremes, 2016
[5] Zentrum der Gesundheit: Natürlicher Sonnenschutz, 29.05.2017
[6] Bundesamt für Risikobewertung: UV-Filtersubstanzen in Sonnenschutzmitteln, 06.08.2003

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